Übersicht MOP

Mit Multiple-Order-Picking (MOP) hoch effizient kommissionieren

Bei der Ware-zur-Person Kommissionierung wird eine hohe Produktivität bei entsprechend hohen Investitionskosten erreicht.

Dabei können aber zwei kritische Situationen eintreten: Liegt das Auftragsvolumen später einmal unerwartet über der technischen Kapazitätsgrenze, können nicht mehr alle Aufträge bedient werden, der Super-Gau.

Liegt das Auftragsvolumen dagegen unter der Kapazitätsgrenze, entstehen Remanenz Kosten die das Betriebsergebnis gefährden.

In beiden Fällen war die Geschäftsentwicklung nicht so wie ursprünglich prognostiziert. Eine Erweiterung einer AKL oder Shuttle Anlage ist dann aber oft nicht möglich oder sehr teuer.

Daher erfordert die Ware-zur-Person Kommissionierung neben der Kosten/Nutzen Überlegung eine stabile Prognose für die Geschäftsentwicklung.

Unabhängig davon sollte in der Regel auch immer geprüft werden, ob eine hoch-effiziente Kommissionierung mit der Person-zur-Ware Abwicklung nicht doch die bessere Alternative ist.

Die Person-zur-Ware Abwicklung ist in den meisten Lägern immer noch der Goldstandard. Sie benötigt vergleichsweise geringe Investitionen. Der Vorteil dieser Abwicklung liegt vor allem in der Flexibilität. Saisonale und konjunkturelle Schwankungen können durch Saison- und Ferienarbeiter angepasst werden. Aus Sicht des Dienstleisters sprechen auch die limitierten Vertragslaufzeiten gegen hohe Investitionen in die Technik.

Der mit Abstand größte Kostentreiber sind dagegen die Wegezeiten, die je nach Lager zwischen 40 und 60 % liegen.

Kreisdiagramm: Darstellung typischer Zeitaufwand beim Kommisionieren
Typischer Zeitaufwand beim Kommisionieren.

Die Reduzierung der Wegezeit erfolgt in erster Linie mit Multiple-Order-Picking (MOP) Touren. Das sind in der Regel die mit Abstand meisten Lieferscheine. Zuvor werden Lieferscheine, die mit einer anderen Kommissionier Strategie kommissioniert werden, aus dem Gesamtpool der Lieferscheine gefiltert.

1 Wie werden hoch-effiziente MOP Touren erzeugt?



Bei der Person-zur-Ware Abwicklung gibt es kein System mit dem eine so hohe Effizienz erreicht werden kann wie mit dem Multiple-Order-Picking (MOP): Es werden so viele Aufträge als möglich zu wege- und Volumen optimierten Kommissionier-Touren zusammengefasst.

Kommisionierwagen mit 16 Aufträgen
Klassischer Multiple-Order-Picking-Kommisionierwagen. Hier werden 16 Aufträge etwa gleicher Größe kommissioniert, bei Kartons auf beiden Seiten sogar 32 Aufträge.

Das Problem: Die Erfahrung hat gezeigt, dass das MOP oft nur sub-optimal eingesetzt wird. Häufig fehlt es an Erfahrung, welche Aufträge am besten mit welchem Kommissionierwagen-Typ zugeordnet werden. Oft fehlt es auch an guten Stammdaten, eine Grundvoraussetzung für das MOP.

Dazu haben wir eine ausführliche Präsentation zusammengestellt. Sie gibt Hinweise und Beispiele für die Punkte, die für ein hoch-effizientes MOP erforderlich sind.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Interesse an dieser Power Point Präsentation haben. Sie können sie auf ihre Firmen Folien umstellen und nach ihren Vorstellungen ergänzen.

2 Ein hoch-effiziente MOP-Kommissionierung erfordert auch eine optimale Wegeoptimierung



„Klassisch“ wird die Wegeoptimierung wie folgt durchgeführt:
Angenommen es werden 500 Lieferscheine kommissioniert und auf einen Kommissionierwagen passen 20 Lieferscheine, dann sind 25 Touren zu kommissionieren. Die entscheidende Frage ist nun, welche Lieferscheine ordne ich welchen Touren zu, um die 25 Touren insgesamt mit der kürzest möglichen Wegstrecke zurückzulegen?

In der Regel erfolgt die Zuordnung der Lieferscheine nach einer im Lagerverwaltungs­system gelisteten Reihenfolge, z.B. nach dem Datum des Auftrageingangs. Damit wird wohl im Vergleich zu der Einzelkommissionierung eine erhebliche Wegereduzierung erreicht. Damit geben sich die meisten dann auch zufrieden.

Das ist aber noch deutlich suboptimal.

Das haben Vergleiche der klassischen mit der optimierten Kommisionierung gezeigt. Pro Kommissionierer/in konnten so Einsparungen von < 5.000 €/Jahr erzielt werden. Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Interesse an diesen Lösungen haben.

Auszug aus unserer Präsentation zur Wegeoptimierung

Kommisionitour gangaufsteigend optimiert
Gangaufsteigend optimierte Kommisioniertour
Kommisionitour wegoptimiert
Wegoptimierung mit heuristischen Algorithmen

Klassische gangaufsteigende Wegeoptimierung ist der Wegeoptimierung mit heuristischen Algorithmen unterlegen.

3 Die Touren zum Packplatz glätten



Der Zeitaufwand für das Kommissionieren der Touren kann stark schwanken:

Zeitaufwand pro Tour
Zeitaufwand pro Kommisioniertour. Rot markiert sind Häufungen langer und kurzer Touren.

Wenn bspw. mit ein oder zwei Lieferscheinpositionen der Wagen bereits voll ist oder wenn bei Kleinteilen z.B. 200 Positionen pro Tour kommissioniert werden, fallen in einer Zeitspanne überdurchschnittlich viele kurze oder lange Touren an.

Dies kann dazu führen, dass der Packplatzpuffer bei vielen langen Touren leer wird und die Packer keine Arbeit haben. Fallen dagegen viele kurze Touren an, kann der Packplatzpuffer überlaufen.

Zusammenfasssend haben Sie folgende Ansätze für ein hoch effizientes und kostensparendes Multiple-Order-Picking:

  1. Einführen von einem konsequenten Multiple-Order-Picking,
  2. die Touren wegeoptimiert durchführen,
  3. die Touren zum Packplatz glätten, um einen kontinuierlicher Warenfluss zu erreichen.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Interesse an diesen Lösungen zum Multiple-Order-Picking haben.